Eine nicht alltägliche Herausforderung stellte uns Namensvetter und Zahnarzt Dr. Georg Huber :
Um- und Ausbau der aus den 20er Jahren erbauten " Schweiberger Villa " in eine Zahnartzpraxis im Erdgeschoss, sowie eine Physiotherapiepraxis im Obergeschoss. Vorgabe war einerseits, den Charme der alten Villa zu erhalten, die technischen und medizinischen Vorgaben an die
Beleuchtung zu erfüllen, andererseits, Vorhandenes integrieren, Ideen und Vorstellungen des Bauherrn mit einfließen lassen und umsetzen, kein Licht von der Stange sollte es sein. Über 3 Monate enger Zusammenarbeit mit Dr. Huber in stundenlangen Gesprächen und Diskussionen, in denen x Ideen geboren und wieder verworfen wurden, einer Menge Tüfteleien, Prototypen entworfen, gebaut und ausprobiert wurden, entstand ein aussergewöhnliches Lichtkonzept, dessen Umsetzung in vollem Umfang hervorragend gelungen ist.
Die Ausführung
Für die Behandlungszimmer 1 + 3 wurden großflächige quadratische Leuchten 125x125 cm angefertigt. Die Bestückung erfolgte mit 14 x T5 Leuchtstofflampen 28W in Tageslichtfarbe. In 2023 erfolgte die Umrüstung auf LED-Röhren. Die Befestigung an der Decke erfolgte mit 5 cm Abstand zur Decke. In den entstehenden Spalt konnten so auf der Rückseite der Leuchte allseitig blaue LED-Streifen montiert werden, die dezent
die Konturen der Leuchte hervorheben. Orange und blaue Würfel in der Mitte des beidseitig satinierten Leuchtenglases als optische Elemente dienen als zusätzliche Glashalter. Die Platzierung der Leuchteneinheit wurde auf den " Arbeitsbereich " bzw. den Kopfbereich des Patienten ausgerichtet. So ist eine rund um den Behandlungsstuhl schattenfreie Ausleuchtung gewährleistet. Als Lichtfarbe wurden Röhren mit 6500K verwendet. Dies gewährleistet eine möglichst naturgetreue Farbwidergabe, die besonders beim Farbabgleich zwischen Zahnimplantat und Zähnen wichtig ist.
Blaue und bernsteinfarbene Glaseinbauleuchten in Blickrichtung verkürzen dem Patienten die Wartezeit durch Betrachtung der durch die Strahler an die Decke projizierten Strahlenmuster. Bei den Wandfliesen im Bereich der Arbeitsfläche wurde anstatt einer Bordüre ein blauer LED-Streifen angebracht. Geschützt in einem 10x10mm Polycarbonatrohr, durch ein Alu-U-Profil in der Wand bündig eingebaut, bilden sie einen dekorativen und optischen Abschluss.
Im Behandlungszimmer 2, bestehend aus einem Raum mit Erker, wurden 2 Stück rechteckige Leuchten 1360x410x6 cm angefertigt. Die Bestückung erfolgte mit je 6 x T5 LED-Röhren ebenfalls in Tageslichtfarbe. Die Befestigung wurde in gleicher Weise wie in den Behandlungsräumen 1+2 am quer durch das Zimmer laufenden Sturz ausgeführt. Die Hinterleuchtung mit blauen LEDs ist ebenfalls identisch ausgeführt. Die in der Fensterfront integrierten Granitsäulen sind von unten mit jeweils einem in der Arbeitsfläche unauffällig versenkten Halogenspot mittlerweile auf LED umgerüstet, dezent angestrahlt. Ebenso in gleicher Weise finden sich in der Decke 2 Glaseinbauleuchten mit Ihrem interesanten Lichtspiel wieder.
Im angebautem Wintergarten, in dem vorwiegend Prohylaxe - Behandlungen erfolgen, wurden schmale Lichtleisten mit satiniertem Leuchtenglas in T-Form an den Aluträgern montiert.
Im angebautem Wartezimmer wurden die blauen und bernsteinfarbenen Glaseinbauleuchten verwendet, die mit Ihrem Lichtspiel die Blicke der wartenden Patienten auf sich ziehen, ebenso wie der beleuchtete Brunnen vor der ganzseitig verglasten Front.
Über der Empfangstheke finden sich die Glaseinbaustrahler mit ihrem Farbenspiel wieder, die mit der wiederverwendeten Raumbeleuchtung aus der alten Praxis farblich gut harmonieren.
In den Gangbereichen sorgt das Schienensystem TakeOff von Oligo in modifizierter Befestigungstechnik an den Wänden nicht nur für ausreichend Licht. Strahler mit dichroitischen Farbfiltern werfen ihr Farbenspiel in allen Regenbogenfarben an die Wände. Die in Eigenfertigung gedrehten und gefrästen Schienenhalterungen ermöglichten es, die Schiene lagerichtig im optimalen Abstand an der Wand zu befestigen, und die Adaption
der verwendeten Strahler Gate B Five zu ermöglichen. Ein Teil der Strahler wurden als Uplights verwendet, um die Gänge und Decke aufzuhellen und die noch teils original erhaltene Decke und die alte Treppe ins rechte Licht zu rücken.
Ein weiteres Highlight sind die hinterleuchteten Türrahmen. In die Blenden der Türrahmen wurden bei der Anfertigung umlaufend eine Nut 10x10mm gefräst. In diese wurden anschliessend weisse SMD-LED-Streifen, zusatzlich geschützt von Polycarbonat-Rohren, eingegesetzt. Die Einspeisung erfolgt über im Boden in Rohren verlegte Kabel. Die Stromversorgung gewährleisten hochwertige Netzteile mit Spannungsregelung,
so dass sogar die LEDs im Bereich von +- 20% gedimmt werden können.
Die Beleuchtung des entlang der Rampe aus geschwungenen Granitteilen bestehenden Wasserlaufes stellte ein besondere Herausforderung dar. In aufwendiger, fast unmöglicher Handwerksarbeit wurde in Eigenfertigung ein Geländer mit ( von einer Spezialfirma gebogenen ) Edelstahl-Glasleistenrohren mit Nut angefertigt und in dieses blaue LED-Streifenmodule eingebaut. Die im Boden versenkte, die Rampe querende Wasserrinne, wurde mit einer 6mm dicken und lasergeschnittenen Schriftplatte aus Edelstahl abgedeckt und ebenfalls mit wasserdichten LED-Streifenmodulen von unten beleuchtet.
Der aus einem alten Mühlstein bestehende Springbrunnen wurde mit 3 wasserdichten Strahlern aus Edelstahl versehen und dezent angestrahlt.
Kleine Halogenstrahler mit LED bestückt in Klinkerziegel eingebohrt, betonen dezant die Granitsäulen des angebauten Wartezimmers von aussen. Mit Bodeneinbaustrahlern werden eine Eiche und die Mauer im Torbereich wirkungsvoll in Szene gesetzt.
Mit Edelstahl-Vierkantrohr wurde eine Beleuchtungslösung für die über 100m lange Aussenmauer des Parkplatzbereiches realisiert, die das aufwendige Verlegen von Erdkabeln im gepflasterten Innenhof unnötig machte. In Eigenfertigung wurden aus wasserdichten Aluminium-Abzweigkästen Leuchtengehäuse und in die Deckel jeweils 2 Edelstahl-Lampenköpfe für Leuchtmittel mit Sockel GU10 eingebaut.
Nach Montage der neuen Leuchtengehäuse wurden diese mit in den Edelstahlrohren verlegten Kabeln verbunden. Somit konnte gleichzeitig der gesamte Aussenbereich mit Stromkabeln versorgt werden.
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